Der Fernsehmacher
Gerhard Schmitt- Thiel, geb. 21.10.1941, war lange Jahre, von 1969 bis 1990, in verschiedenen Funktionen bei der ARD, dem Ersten – vor und hinter der Kamera.
Als Redaktionsleiter verantwortete er zahllose Sendungen, z.B. Teletechnikum, Robert Lembkes Ratesendung „ Was bin ich“ oder „Alles oder Nichts“ genauso wie die große Weihnachtsshow „Stars in der Manege“ oder das Internationalen Zirkusfestival von Monte Carlo. Mit seinen „Showgeschichten“ kreierte er eine neue Talkshow.
Und immer wieder ließ er in besonderen Großveranstaltungen München „leuchten“ – z.B. in der Rotary-Jubiläums-Show in der Olympiahalle „Willkommen in München“ oder der großen Eröffnungsgala für die neue Messe München.
1990 verließ Gerhard Schmitt-Thiel den Bayerischen Rundfunk und arbeitete seither als Berater und Moderator im Fernsehen ebenso wie für Großveranstaltungen oder Pferdegalas.
Der Kinderfreund
Wie ein Roter Faden zieht sich es sich durch sein Leben und Wirken: sein Engagement für Kinder und Jugendliche. Beginnend direkt nach dem Jurastudium im Kinderprogramm des Hessischen Rundfunks blieb er auch nach seinem Wechsel in die Unterhaltungsbranche seinem persönlichen Einsatz für Kinder und Jugendliche treu, vor allem in Kinderhilfsorganisationen wie im Deutschen Kinderschutzbund, für Unicef, bei der Mukovizedose-Stiftung, der Itzel-Stiftung oder in München für „Lichtblick Hasenbergerl“ oder der Brücke nach Kiew. Mit Heroes unterstützt er die Migrationsbewältigung von Jugendlichen, in Lubny ein Waisenhaus.
Als Versteigerer auf Benefizveranstaltungen versetzt er sein Publikum in Geber-Laune und erzielt Höchstgebote.
Der Kulturmensch
Die soziale Sicherheit für Kinder und Jugendliche, ihre kulturelle Einbindung in die Gesellschaft einerseits, aber auch die Existenzsicherung für Künstler und Künstlerinnen, sind ihm als langjähriger ehrenamtlicher Präsident des Paul-Klinger-Sozialwerks ein Anliegen. Hier verbindet er sein großes kulturelles Interesse mit seinem sozialen Engagement und ermöglicht im vorpolitischen Bereich Verbesserungen für die Belange der Freischaffenden und Künstler.
Mit seinen Lesungen aus verbrannten Büchern zum 10. Mai, dem Jahrestag der NS-Bücherverbrennung schafft er jedes Jahr ein Forum gegen das Vergessen., will er aufmerksam machen, welchen Gefährdungen kulturelles Schaffen ausgesetzt sein kann.
Einen neuen Akzent in der Münchner Konzertszene setzte GST 1996 durch seine Initiative für die ersten Open Air Live Übertragungen : Odeonsplatz – „Die Drei Tenöre“ Pavarotti, Domingo, Carreras aus dem Olympiastadion und auf dem Prinzregentenplatz den Sazuela-Abend von Placido Domingo – mit August Everding. Klassische Liveübertragungen- damals ein Wagnis, inzwischen eine Selbstverständlichkeit im Münchner Veranstaltungskalender.
Als Mitglied in verschiedenen Fördervereinen unterstützt er zahlreiche große und kleine kulturelle Institutionen, engagiert sich im interkulturellen Austausch. Seit 10 Jahren führt er zum Chinesischen Jahreswechsel durch das Chinesische Neujahrskonzert und moderiert Gastspiele der Peking- und Kung-Oper in Deutschland.
Mit besonderer Freude hat er die Entwicklung des Kulturzentrums Mohr-Villa und des Metropoltheaters in München-Freimann begleitet.
Ehrungen
● “München leuchtet” in Silber
● Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland
● Wer ko der ko
● Soltarino-Preis
● Telestar
● Ehrennadel des DRK
Familie
Gerhard Schmitt-Thiel wurde als Sohn eines Apothekerehepaars in Hamm / Westfalen geboren, studierte in Frankfurt am Main Rechtswissenschaften. Zur Familie seiner Mutter gehörte der frühere evangelische Kirchenpräsident Martin Niemöller, mit dem er sich eng verbunden fühlte. Er ist verheiratet, hat 3 erwachsene Kinder und lebt mit seiner Familie in München.